Es war ein verschneiter Silvesterabend, als ich zum ersten Mal in der Küche stand, um Berliner Pfannkuchen selbst zu backen. Meine Oma stand neben mir, mit einem Lächeln und dem alten, handgeschriebenen DDR-Rezept in der Hand. Es roch nach Vanille, Butter und süßer Vorfreude – und ich erinnere mich noch genau an das erste warme Gebäck, das wir aus dem Fett nahmen. Seitdem gehören Berliner Pfannkuchen fest zu unserer Familientradition. Dieses Rezept bringt den Zauber zurück – in einer Version, die auch Anfänger problemlos nachmachen können. Und das Beste? Es ist einfach, zeitsparend und lässt sich gesund anpassen.

Berliner Pfannkuchen

Warum dieser Berliner Pfannkuchen besonders ist

Berliner Pfannkuchen – auch als Krapfen oder Kreppel bekannt – sind mehr als nur ein traditionelles Gebäck zu Karneval oder Silvester. Sie verbinden Generationen und Geschichten. Was sie besonders macht, ist ihr luftiger Hefeteig, das goldene Ausbacken im Fett und die süße Überraschung in der Mitte. Dieses Rezept stammt ursprünglich aus Ostdeutschland, wurde über Jahrzehnte weitergegeben und bewährt sich bis heute – mit Zutaten, die einfach zu finden sind, und einer Zubereitung, die auch Backanfänger meistern können.

Zutaten und ihre Rolle im Rezept

  • Weizenmehl: Die Basis des Teigs. Es sorgt für Struktur und Volumen. Alternativ kann auch Dinkelmehl verwendet werden, wenn eine etwas nussigere Note gewünscht ist.
  • Frische Hefe: Sie treibt den Teig auf und sorgt für die typische Luftigkeit. Trockenhefe funktioniert ebenfalls, allerdings mit etwas längerer Gehzeit.
  • Zucker: Gibt dem Teig seine feine Süße und unterstützt gleichzeitig die Hefeaktivität. Wer möchte, kann Rohrzucker oder Kokosblütenzucker verwenden.
  • Butter: Bringt zarten Schmelz und reichhaltigen Geschmack in den Teig. Margarine oder pflanzliche Alternativen funktionieren ebenso.
  • Ei: Verbindet die Zutaten und sorgt für einen geschmeidigen Teig. Es kann durch Apfelmus oder Sojamehl ersetzt werden, falls nötig.
  • Milch: Macht den Teig weich und hilft beim Auflösen der Hefe. Pflanzliche Milchalternativen wie Hafer- oder Mandelmilch funktionieren gut.
  • Vanillezucker & Zitronenschale: Für das feine Aroma – frisch und süß zugleich.
  • Salz: Ein Muss – es rundet den Geschmack ab.
  • Erdbeermarmelade: Die klassische Füllung. Alternativ schmecken auch Pflaumenmus, Nougat oder Eierlikör großartig.
  • Butterschmalz oder Öl: Zum Ausbacken. Schmalz gibt ein besonders authentisches Aroma, aber auch Sonnenblumenöl oder Kokosfett sind gute Alternativen.
  • Puderzucker: Zum Bestreuen. Für eine knackigere Variante eignet sich Kristallzucker, direkt nach dem Ausbacken aufgetragen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für perfekte Berliner Pfannkuchen

Schritt 1: Gib das Mehl in eine große Schüssel und forme in der Mitte eine Mulde. Bröckle die frische Hefe hinein, gib etwas lauwarme Milch und eine Prise Zucker dazu. Verrühre alles leicht und lasse den Vorteig für 15 Minuten ruhen.

Schritt 2: Füge die restliche Milch, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale, das Ei, die weiche Butter und das Salz hinzu. Knete den Teig mit den Händen oder einer Küchenmaschine etwa 8–10 Minuten lang, bis er geschmeidig ist.

Schritt 3: Decke die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch ab und lasse den Teig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde ruhen, bis er sich verdoppelt hat.

Schritt 4: Rolle den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche etwa 1–2 cm dick aus. Stich runde Kreise aus – ein Glas mit 8–10 cm Durchmesser funktioniert perfekt. Lasse die Teiglinge nochmals 15 Minuten auf dem Blech gehen.

Schritt 5: Erhitze das Butterschmalz oder Öl in einem tiefen Topf auf mittlere Temperatur (etwa 160–170 °C). Wenn du ein Holzstäbchen hineinhältst und sich Bläschen bilden, ist das Fett bereit.

Schritt 6: Gib vorsichtig 2–3 Teigkreise ins Fett – sie sollten schwimmen und nicht den Boden berühren. Backe jede Seite goldgelb (etwa 1,5–2 Minuten pro Seite). Lasse sie auf Küchenpapier abtropfen.

Schritt 7: Fülle die Marmelade mit einem Spritzbeutel in die Berliner. Für gleichmäßige Füllung bewege die Tülle etwas im Inneren. Bestreue sie anschließend mit Puderzucker oder tauche sie in Kristallzucker.

Tipps und Hinweise für Einsteiger

Wenn der Teig nicht aufgeht, war es vielleicht zu kalt oder die Milch zu heiß (Hefe stirbt ab über 40 °C). Stelle die Schüssel am besten in den ausgeschalteten, leicht warmen Ofen.

Achte beim Ausbacken auf die Öltemperatur – zu heiß und die Berliner werden außen dunkel, innen roh. Ein Küchenthermometer hilft.

Keinen Spritzbeutel zur Hand? Ein dicker Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke funktioniert ebenso gut.

Weniger Fett? Probiere Ofenberliner oder nutze eine Heißluftfritteuse – weniger Öl, gleicher Genuss.

Serviervorschläge und Aufbewahrung

Serviere Berliner Pfannkuchen am besten frisch – noch leicht warm, mit einer heißen Tasse Kaffee oder Kakao. Sie passen perfekt zu Geburtstagsrunden, Fasching oder als süße Überraschung zum Sonntagsfrühstück.

Als Beilage? Ein Klecks Schlagsahne oder Vanillesoße ist luxuriös. Wer es noch raffinierter mag: einen Tropfen Likör in die Füllung geben.

Aufbewahrung: In einer luftdichten Dose bleiben sie 1–2 Tage weich. Kurz vor dem Servieren nochmal für wenige Sekunden in die Mikrowelle – dann schmecken sie fast wie frisch gebacken.

Fazit: Jetzt bist du dran!

Berliner Pfannkuchen zu backen ist kein Hexenwerk – und mit diesem Rezept gelingt es dir garantiert, auch wenn du zum ersten Mal mit Hefeteig arbeitest. Probiere es aus, experimentiere mit Füllungen, und finde deinen eigenen Lieblingsgeschmack. Teile gerne in den Kommentaren, wie dir deine Berliner gelungen sind oder welche Variante du ausprobiert hast. Ich freue mich auf dein Feedback – denn Kochen und Backen verbindet uns alle!

FAQ zu Berliner Pfannkuchen

Warum geht mein Hefeteig nicht richtig auf?

Das kann an zu kalter Umgebung oder zu heißer Milch liegen. Die Milch sollte lauwarm (etwa 30–35 °C) sein, und der Teig an einem warmen Ort ruhen – z. B. im ausgeschalteten Backofen mit eingeschaltetem Licht.

Kann ich Berliner auch im Ofen backen statt im Fett?

Ja, das geht! Ofenberliner sind eine fettärmere Alternative. Dafür die Teiglinge mit etwas Butter bestreichen und bei ca. 180 °C (Ober-/Unterhitze) goldbraun backen.

Wie bekomme ich die Marmelade richtig in die Berliner?

Am besten mit einem Spritzbeutel oder einer Gebäckspritze. Die Tülle leicht im Gebäck bewegen, um Platz für mehr Füllung zu schaffen.

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Berliner Pfannkuchen

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Luftige und süß gefüllte Berliner Pfannkuchen nach Omas DDR-Rezept – ideal für Karneval, Silvester oder einfach zum Naschen.

  • Author: Theresa Schulz
  • Prep Time: 15 Minuten
  • Cook Time: 30 Minuten
  • Total Time: 45 Minuten
  • Yield: 24 Stück 1x
  • Category: Backrezepte
  • Method: Frittieren
  • Cuisine: Deutsch
  • Diet: Vegetarian

Ingredients

Scale
  • 500 g Weizenmehl
  • 21 g frische Hefe (½ Würfel)
  • 50 g Zucker
  • 50 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Vanillezucker
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei
  • ½ Päckchen geriebene Zitronenschale
  • Puderzucker (zum Bestreuen)
  • Erdbeermarmelade (zum Füllen)
  • 500 g Butterschmalz (alternativ Öl oder Pflanzenfett zum Ausbacken)

Instructions

  1. Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen und die Hefe hineinbröckeln. Mit etwas lauwarmer Milch und Zucker verrühren und 15 Minuten ruhen lassen.
  2. Restliche Milch, Zucker, Butter, Vanillezucker, Zitronenschale, Salz und das Ei hinzufügen. Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  3. Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
  4. Teig ca. 1–2 cm dick ausrollen, Kreise ausstechen und nochmals 15 Minuten gehen lassen.
  5. Butterschmalz oder Öl auf etwa 160–170 °C erhitzen. Teiglinge portionsweise ausbacken, bis sie goldbraun sind.
  6. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit einer Gebäckspritze die Marmelade einfüllen.
  7. Zum Schluss mit Puderzucker bestreuen oder alternativ mit Zuckerguss verzieren.

Notes

  • Milch darf nicht zu heiß sein – sonst stirbt die Hefe ab.
  • Teig an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen.
  • Für fettärmere Variante: Berliner im Ofen backen.
  • Spritztülle beim Füllen leicht bewegen für bessere Verteilung der Marmelade.
  • Kristallzucker statt Puderzucker sorgt für mehr Biss.

Nutrition

  • Serving Size: 1 Stück
  • Calories: 250
  • Sugar: 10g
  • Sodium: 100mg
  • Fat: 12g
  • Saturated Fat: 5g
  • Unsaturated Fat: 6g
  • Trans Fat: 0.2g
  • Carbohydrates: 30g
  • Fiber: 1g
  • Protein: 4g
  • Cholesterol: 30mg

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